Fragen über Fragen:
- Wo haben die „frühen“ Bewohner St. Pöltens gehaust?
- Wer trug so viele Halsringe?
- Von welchem Flugzeug stammt der Propeller?
- Was macht das Neujahrsschweinderl im Museum?
- Was ist dem anonymen Bewohner Spratzerns im 14. Jahrhundert passiert, dass er seinen Schatz von 7092 Münzen, den er vermutlich aus Angst versteckt hat, nicht mehr bergen konnte?
Die Antworten auf diese Fragen sowie auf unzählige weitere, wie
- Warum haben die Archäologen bei den Ausgrabungen eines mittelalterlichen Kellers im Garten des ehemaligen Karmeliterklosters (des heutigen Stadtmuseums) so viele Keramikfragmente gefunden, dass sie damit bereits 400 Kisten Bananenschachteln füllen konnten?
- Warum hat das Café Pusch in der Domgasse Platz für einen Gastgarten?
- Warum sollte man im Herbst 2018 das Stadtmuseum besuchen?
haben wir, Studierende und Lehrer der HAK für Berufstätige, bei einer „Highlightführung“ im Rahmen unserer Projektwoche von Frau Sommer im Stadtmuseum St. Pölten bekommen.
Sie wollen es auch wissen? Also bitte:
- Nicht in der heutigen Innenstadt (die damals eventuell versumpft war), sondern in Ratzersdorf, Pottenbrunn, Unterradlberg und anderen Umlandorten.
- Vielleicht hat einen der Ringe des Depotfunds aus Ragelsdorf der Besitzer oder seine Frau tatsächlich getragen; aber eher waren die Bronze-Ringe als Zahlungsmittel gedacht. Oder für Transport und spätere Weiterverarbeitung in diese handliche Form gebracht.
- Das Objekt stammt aus einem Keltengrab; es muss sich um die Bestattung einer höhergestellten Persönlichkeit gehandelt haben – mehr weiß man nicht; ebensowenig, was es mit diesem Ding auf sich hat.
- Es ist immerhin römisch und aus Silber! Mit Neujahr hatte es allerdings nichts zu tun.
- Wissen wir nicht – aber wahrscheinlich nichts Gutes!
Man sieht – vorwiegend Vermutungen, wenig exakte Antworten. Es geht aber teilweise auch um Funde, die Jahrtausende zurückreichen. Die „jüngeren“ Fragen sind einfacher zu beantworten:
- Am Roßmarkt hat sich im Mittelalter das Hafnerviertel befunden (also das Viertel der Handwerker, die „Häferl“ herstellten, sprich: Keramiker) und die Fehlbrände wurden weggeworfen.
- Weil im 19. Jahrhundert die Stadtpolitiker St. Pölten repräsentativer machen und daher breitere Straßen wollten; daher musste Neubauten die Hausfassade zurückgesetzt werden –was hier, im Gegensatz zu den Nachbarhäusern, tatsächlich erfolgt ist.
- Es kommt eine große Ausstellung „Verstorben, Begraben, Vergessen?“, in der die zahlreichen archäologischen St. Pöltner Funde der letzten Jahre präsentiert werden, um Bestattungsriten und –bräuche seit der Steinzeit in unserem Raum zu illustrieren.