Das war letztendlich die Frage, die wir Herrn Florian Ablöscher, MSC, zuständig bei Fairtrade für Schulen und Pfarren stellten. Die Antwort war einfach: Fairtrade ist es gelungen, die soziale Situation der Produzenten landwirtschaftlicher Lebensmittel in Entwicklungsländern ins Bewußtsein zu rücken und diesen Menschen eine Stimme zu geben.
Im Rahmen des Projektes „SchülerInnen gestalten Wandel“ nahmen SchülerInnen der 4ek und der 3bk die Gelegenheit wahr, mit Herrn Ablöscher zu diskutieren und kriitsche Fragen zu stellen. So war es möglich, die Arbeit von Fairtrade besser beurteilen zu können. Die Tatsache, dass alle Produzenten von Fairtrade 50% Stimmrecht in der Organisation haben und damit den Weg, den Fairtrade für die bäuerlichen Organisationen in Entwicklungsländern geht, mitbestimmen können, hat alle beeindruckt. Fairtrade selbst vergibt das Fairtrade-Siegel für Produkte und Lizenzen für Produzenten. Gehandelt werden alle Fairtrade-Produkte über den regulären Handel, der Fairtrade unterstützen möchte.
Die Vision von FAIRTRADE ist eine Welt, in der alle Kleinbauernfamilien und Beschäftigten auf Plantagen in sogenannten Entwicklungsländern ein sicheres und gutes Leben führen, ihr Potenzial ausschöpfen und über ihre Zukunft selbst bestimmen können. Die neue Strategie "Changing Trade, Changing Lives" von Fairtrade International bringt uns einen Schritt näher, dies Wirklichkeit werden zu lassen, und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Sie basiert auf verschiedenen Zielen, welche die Agenda von FAIRTRADE bis 2020 bestimmen werden. Das sind unter anderem:
Bessere Bedingungen für kleinbäuerliche Betriebe und Arbeitskräfte schaffen
Ein Schwerpunkt der Strategie ist es, für Kleinbauernfamilien und Beschäftigte auf Plantagen eine größere Wirkung des fairen Handels zu erzielen. Um das zu erreichen, müssen die Produzentengruppen ihre Rohstoffe auch zu FAIRTRADE-Bedingungen verkaufen können. Kakaobauernkooperativen zum Beispiel setzen aber derzeit nur 33 Prozent ihres Kakaos zu FAIRTRADE-Bedingungen ab. Es gilt also, diesen Anteil zu erhöhen. In den nächsten fünf Jahren werden diesbezüglich vor allem die Kaffee-, Kakao- und Bananenbauernfamilien sowie Beschäftigte auf Bananenplantagen unterstützt werden.
Verstärkte Wirkung über Beratungen und Förderprogramme
Produzentinnen und Produzenten benötigen über den Marktzugang hinaus weitere Unterstützung, um messbare soziale, ökonomische und umweltfreundliche Veränderungen besser zu erreichen. Die Produzentennetzwerke richten ihre Arbeit an thematischen Schwerpunkten aus, in Zusammenarbeit mit internationalen Beraterinnen und Beratern sowie Partnerorganisationen vor Ort, wie nationale FAIRTRADE-Organisationen, Unternehmen, landwirtschaftliche Beratungsdienste von Regierungen vor Ort, NROs, Gewerkschaften und Finanzdienstleister.