Am 20. Dezember 2017 besuchten die 3ak und 3bk mit ihrer IKUS-Professorin Mag. A. Fritz und Englischprofessorin Mag. Birgit Gotschim im Jüdischen Museum die Ausstellung über Helena Rubinstein (1870 – 1965), die jüdische Modepionierin aus Krakau, die mit ihrem Kosmetikunternehmen ein Weltimperium schuf und in allen Modemetropolen der Welt mit ihren Beauty Salons zu finden war.
Sie hat sehr hart gearbeitet und bis 90 ihre Geschäfte selbst geführt. Selbst vom Totenbett aus gab sie noch Direktiven.
Um die gleiche Zeit gab es aber auch eine Kanadierin aus Toronto, die sich mit Kosmetik beschäftigte und zur heftigsten Kontrahentin von Helena Rubinstein wurde – Elizabeth Arden (1884 – 1966).
Diese beiden Frauen hatten viel gemeinsam – sie arbeiteten unaufhörlich, heirateten erst spät, hatten wenig Zeit für die Familie, stellten ihre Ehemänner nur an und nach den Scheidungen von diesen tauschten sie diese aus und machten sie zu ihren neuen Managern. Die ständige Konkurrenz der beiden pushte sie auch gehörig nach vorne.
In diesen ersten Jahrzehnten des 20. Jhdts. wurde die wasserfeste Mascara erfunden, der Lippenstift in der Hülse,
Nagellack,...
Die reichen Frauen der damaligen Gesellschaft sollten nach Rubinstein jeden Tag mindestens ½ Stunde für ihre Schönheit aufwenden – sich pflegen, schminken, turnen, Yogaübungen machen,...
Beide Unternehmerinnen hatten bereits sehr ausgeklügelte Marketingkonzepte. Sie waren sehr bekannt in der Gesellschaft und hatten Kontakte mit Künstlern, Architekten, Unternehmern,...
Sie dienten unzähligen Frauen als Vorbild, denn zur damaligen Zeit war es sehr ungewöhnlich, dass Frauen Unternehmen gründeten und dazu noch solchen Erfolg hatten. Beide Firmen sind heute noch auf dem Markt: Helena Rubinstein wird von L´Oréal weitergeführt und Elizabeth Arden von Estee Lauder, einer Kosmetikfirma , die ebenfalls von einer sehr erfolgreichen Jüdin (1906 – 2004), aufgebaut wurde.
Anschließend mussten sich die Schüler als Jungunternehmer unter Beweis stellen und ein neues Produkt erfinden oder ein bereits vorhandenes weiterentwickeln, was sehr interessante Resultate brachte. Danach besuchten wir den Christkindlmarkt „Am Hof“ und auf der Freyung, sahen uns die Einkaufspassage im Palais Ferstl an und warfen einen Blick ins „Café Central“.
Um gröberen Unterkühlungen vor den Weihnachtsferien vorzubeugen, traten wir dann die Heimreise an.
(Mag. Angelika Fritz)