In dem neuen Gegenstand namens IKUS (= Interkulturelles Seminar), der in der 3. HAK unterrichtet wird, beschäftigen wir uns mit Kultur und Kunst – auch im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Aspekten.
Mit Kultur verband man bereits in der römischen Zeit die Pflege des Geistes. Im 18. Jahrhundert betrachtete man Kultur als Zivilisation. Edward Burnett Tylor definierte Kultur als Wissen, Glauben, Moral, Kunst und Brauchtum, die der Mensch als Mitglied der Gesellschaft erworben hat. Unter Kunst versteht man Malerei, Literatur, Architektur, Bildhauerei und Musik.
Für den 23.10.2017 hat unsere IKUS-Professorin, Frau Prof. Fritz, zwei Musiker für die 3AK und 3BK eingeladen.
In diesen zwei Stunden erfuhren wir viel über das Leben der beiden St. Pöltner Künstler, nämlich des Pianisten namens Christoph Richter und des Gitarristen Martin Rotheneder. Herr Rotheneder gab uns auch eine Lektion zum Thema Eventplanung, da er hauptberuflich Kulturmanager ist.
Künstlerportraits
Martin Rotheneder ist 39 Jahre alt und in St. Pölten aufgewachsen. Seine Eltern waren musikalisch und er hat sein Talent mit sieben Jahren beim Gitarrenunterricht an der Musikschule der Stadt St. Pölten entdeckt.
Er hat seine Matura mit musischem Schwerpunkt am BORG abgelegt. Martin studierte das Fach Jazz-Gitarre. Ein Idol von Martin ist Elton John. Martin ist Bandleader und Sideman.
Er arbeitet hauptberuflich als künstlerischer Leiter im „Freiraum“ St. Pölten und tritt im Jahr ca. 20 Mal auf. Er hat viel Zeit für seine Frau und seine kleine Tochter, von der hofft, dass auch sie später musikalisch sein wird.
Christoph Richter hat sehr musikalische Eltern, die ihn gefördert haben. Er hat ebenfalls am BORG maturiert, wo seine Mutter Martin unterrichtet hat. Er spielt Klavier und Schlagzeug und begann gleich nach der Matura als Musiker zu arbeiten. Er ist hauptberuflich Musiker und hat pro Jahr ca. 80 Auftritte. Er komponiert auch selbst und hat schon einige CDs produziert.
Martin Rotheneder und Christoph Richter arbeiten auch zusammen. Beide brauchen ca. zwei Tage, bis sie ein Lied fertig komponiert haben. Martin schreibt den Text und die Melodie gleichzeitig. Sein erstes Soloprojekt war „Ben Martin“.
Wir erhielten netterweise auch einige musikalische Kostproben zu hören. (Videos folgen)
Martin Rotheneder, der auch Platten produziert und Kulturmanager des „Freiraumes“ in St. Pölten ist, gab uns in der 2. Stunde eine Lektion in Eventplanung.
Zuerst muss man definieren, ob man den Event wegen des Gewinnes, der Musik an sich oder wegen des Publikums veranstaltet.
Nach der Entscheidung muss man sich mit den nachfolgenden Fragen auseinandersetzen:
- Wer ist mein Publikum?
- Wo soll der Event stattfinden?
- Wann ist der günstigste Zeitpunkt?
- Haben wir einen DJ oder sonstige Entertainer?
Weiters sollte man sich fragen, mit welcher Besucherzahl gerechnet wird und wie viele Künstler man buchen sollte. Sollten eher mehrere Künstler auftreten oder nur ein sehr bekannter. Wie teuer sollten die Karten sein, um die Kosten zu decken. Wie lang sollte man im Voraus planen?
Einnahmen |
Ausgaben |
Eintritt |
Gage für die Künstler |
Sponsoring |
Miete/Kaution |
Getränke |
Einkauf (Getränke etc.) |
Förderungen |
Abgaben und Steuern |
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Security |
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Dekoration |
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Werbung |
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Personal |
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Strom |
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Technik (Ton, Bühne, etc.) |
Gewinn: 0 |
Falls das Festival nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern eher das Publikum oder die Musik im Vordergrund stehen, dann ist ein gewinnneutrales Ergebnis (kein Gewinn oder Verlust) sehr gut.
Verfasser: Radica Kalajdzic, Alija Dardana, Daniel Stacherl, Rinor Sekiraqa, Adam Mallaew, Metin Cicek